Die Umstellung auf Verpackungen aus recyceltem Kunststoff klingt einfach. Doch wir stoßen auf die notwendigen Hindernisse. Trotzdem tun wir weiterhin, was wir können. Zum Beispiel werden drei unserer „Läufer“ dieses Jahr ein neues Aussehen bekommen. Aber für die nächsten Schritte können wir Ihre Hilfe gut gebrauchen!

„Es ist technisch möglich, Verpackungen aus 100 Prozent recyceltem Kunststoff herzustellen“, sagt Einkäufer Rob Kuijpers. „Aber wir entscheiden uns noch nicht immer dafür. Nehmen Sie die drei Verpackungen, die wir ändern werden. Diese werden bald zu 50 Prozent aus recyceltem Material bestehen. Das ist auf drei wichtige Engpässe zurückzuführen.“

Engpass 1: Es braucht Zeit, sich daran zu gewöhnen

„Die Einkäufer staatlicher Stellen fragen zunehmend nach nachhaltigen Verpackungsmaterialien. Ansonsten gibt es auf dem Markt noch wenig Aufmerksamkeit dafür", sagt Rob. „Wir ergreifen also selbst die Initiative zur Anpassung der Verpackungen, aber wir wollen, dass sie leicht erkennbar bleiben. Tatsächlich sieht recycelter Kunststoff etwas anders aus als Neuware: weniger transparent und etwas gelb-braun. Daran müssen sich die Kunden erst einmal gewöhnen. Das braucht Zeit.“

„Übrigens müssen sich auch die Verpackungshersteller daran gewöhnen“, sagt Rob. „Einige Hersteller wollen noch nicht mit recyceltem Material arbeiten. Zum Teil, weil das Material derzeit noch teurer ist als die Neuware. Für eine unserer Verpackungen haben wir deshalb den Hersteller gewechselt. Das war ziemlich mühsam. Wir mussten zum Beispiel die Form transportieren, die einige Tonnen wiegt und bei der dann auch noch offen ist, ob sie auf die Maschinen des neuen Herstellers passt.“

Engpass 2: Die Gesetze sind streng

Die Vorschriften für Verpackungen aus recyceltem Kunststoff sind streng. Das macht die Umstellung kompliziert und die Beschaffung teurer. Rob nennt drei Beispiele:

  • Die Verwendung von recyceltem Material in UN-zugelassenen Verpackungen ist immer noch schwierig. Hier scheint es bis 2025 eine Verbesserung zu geben.
  • Während des Transports müssen die gebrauchten Verpackungen leer sein. Aber was genau ist leer? Die Vorschriften sind so präzise, dass viele Menschen sie verwirrend finden.
  • Auf keinen Fall darf man jedes Produkt in eine recycelte Verpackung stecken. Diese Vorschrift soll verhindern, dass schädliche Stoffe aus dem Kunststoff in das verpackte Produkt gelangen.

„Der letzte Punkt ist für Kosmetika sinnvoll“, erklärt Rob. „Man will natürlich nicht, dass Handseife verunreinigt wird und sich die Leute damit die Hände waschen. Bei den Waschmitteln, die wir liefern, müssen die Gesetze nicht so streng sein. Aber wir müssen sie dennoch berücksichtigen.

Engpass 3: Die Sammlung kann verbessert werden

Das Recycling von Kunststoffen ist nur möglich, wenn der gebrauchte Kunststoff auch ordentlich gesammelt wird. Rob: „Wir helfen unseren Kunden dabei. Wir liefern zum Beispiel Behälter, auf denen klar steht, was hinein darf. Wir nehmen diese Behälter kostenlos zurück, wenn wir den Kunden besuchen. Aber leider werden nur sehr wenige Verpackungen zurückgegeben.

„Wir wissen nicht genau, warum“, fährt Rob fort. Sollten wir mehr Aufklärungsarbeit leisten? Oder können wir es unseren Kunden irgendwie leichter machen? Tipps sind willkommen!“

Langer Atem

All diese Engpässe zusammen machen das Recycling von Kunststoffverpackungen zu einer ziemlichen Herausforderung. „Deshalb gehen wir schrittweise vor“, sagt Rob. „Wir bewegen uns jetzt auf Verpackungen zu, die zu 50 Prozent aus recyceltem Kunststoff bestehen. Wir erhöhen diesen Prozentsatz schrittweise. Bis Ende 2025 werden wir voraussichtlich 100 Prozent erreichen. Damit sind wir der Gesetzgebung der EU voraus. Ab 2030 muss der Anteil an recyceltem Kunststoff bei 35 % und bis 2040 bei 65 % liegen.“